Cmdlets in PowerShell clever finden

PowerShell bringt tausende Cmdlets mit – und mit jedem Modul werden es mehr. Kein Mensch kennt sie alle. Muss man auch nicht. Aber: Man muss wissen, wie man sie findet. Genau das zeige ich dir in diesem Beitrag.

Du lernst, mit welchen Techniken du in Sekunden das passende Cmdlet findest – ob du gerade eine neue Aufgabe lösen willst oder in einem Skript auf einen bestimmten Parameter stößt. Diese Methoden helfen dir sowohl beim Schreiben eigener Skripte als auch beim Verstehen fremder Automatisierung.

1. Suche per Verb oder Noun

Alle Cmdlets folgen der Konvention Verb-Noun. Diese Namenskonvention hilft dir bereits enorm beim Auffinden:

1# Suche alle Cmdlets zum Beenden von Dingen:
2Get-Command -Verb Stop
3
4# Suche alle Cmdlets, die mit „Service“ arbeiten:
5Get-Command -Noun Service

Das ist besonders hilfreich, wenn du den groben Zweck kennst, aber nicht den genauen Namen. Die Kombination dieser Filter ergibt oft eine treffsichere Liste.

2. Suche nach Schlüsselwörtern im Namen

Wenn du nur einen Begriff im Kopf hast – etwa „connection“ oder „user“ –, kannst du auch mit Wildcards arbeiten:

1Get-Command -Name '*connection*'

Das ist ideal bei unscharfer Erinnerung oder beim Erkunden eines neuen Themengebiets.

💡 Probiere es z. B. mit *cert* für Zertifikatsverwaltung oder *event* für Eventlog-Befehle.

3. Suche per Parametername

Du kennst einen Parameter wie -ComputerName, weißt aber nicht, welche Cmdlets ihn unterstützen?

1Get-Command -ParameterName ComputerName

Das ist besonders bei Fernwartung, Netzwerkverwaltung oder Remoting-Szenarien nützlich.

4. Suche im richtigen Modul

Manchmal möchtest du gezielt nur Cmdlets aus einem bestimmten Modul betrachten:

1Get-Command -Module 'Microsoft.PowerShell.Management'

Wenn du mit Drittanbieter-Modulen arbeitest, z. B. Azure oder Exchange, grenzt das die Trefferliste stark ein. Nutze bei Bedarf:

1Get-Module -ListAvailable

Oder stöbere in der PowerShell Gallery:

1Find-Command -Name 'Invoke-SqlCmd'

🔎 Besonders nützlich, um Cmdlets zu entdecken, die noch nicht installiert sind.

5. Suche mit Show-Command (GUI)

Für visuelle Nutzer gibt es Show-Command. Damit öffnet sich ein kleines GUI-Fenster:

1Show-Command

Du kannst dort Cmdlets durchstöbern, Parameter befüllen und sogar direkt ausführen – ideal zum Testen und Lernen.

6. Suche online – aber gezielt

Die Community ist riesig – Google ist oft der schnellste Weg, vor allem mit gezielten Suchbegriffen:

1Start-Process 'https://www.google.com/search?q=powershell+new+ad+user'

Auch hilfreich:

7. Kontext verstehen mit Get-Help

Wichtig zu wissen: Get-Command findet Cmdlets – aber Get-Help erklärt sie. Oft unterschätzt:

1Get-Help Restart-Computer -Full

So erkennst du, ob ein Cmdlet für deinen Fall wirklich geeignet ist. -Examples gibt dir direkt lauffähige Muster.

Fazit

Du musst keine 2.000 Cmdlets auswendig können – aber du solltest wissen, wie du das richtige findest. Mit diesen Methoden kommst du schnell ans Ziel:

  • Wildcards & Filter mit Get-Command
  • Parametersuche nach -ComputerName & Co.
  • Gallery-Suche mit Find-Command
  • GUI mit Show-Command
  • Hilfe mit Get-Help
  • Und im Zweifel: Google!

📚 Noch mehr praktische Tipps und Übungen findest du in meinem PowerShell Seminar für Einsteiger.


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